Schlößer & Burgen
Zinnen, Fallgitter, Türme, Burggräben … wer sich für Historie und Architektur interessiert, kommt an Burgen und Schlössern nicht vorbei. Meist stehen die schönsten Schlösser schon Jahrhunderte an der Stelle, an der ihre Geschichte einst als bescheidene Holzkunstruktion oder kleine Wehrfestung ihren Anfang nahm. Im Mittelalter, als Europa auf der Landkarte noch einem bunten Flickenteppich aus kleinen und größeren Königreichen glich, hatte jeder Ritter seine eigene Burg, die gleichzeitig als Befestigungsanlage und Wohnhaus diente. Zum Glück wurde nicht jede von diesen Burgen im Laufe der Zeit zu einem feudalen Schloß oder einer Herrscherresidenz umgebaut, so daß wir heute einen Eindruck davon bekommen können, wie sich das Leben so als Ritter oder Burgfräulein auf einer Burg gestaltet haben mag. Manche dieser uralten Gemäuer sind noch gut erhalten und man kann sich gut vorstellen, daß in den kleinen, dunklen und zugigen Räumen die Schwindsucht ein stetiger Mitbewohner gewesen ist, der sich nur schwer bis gar nicht ausquartieren ließ, was darauf schließen lässt, daß das Leben damals vielleicht doch nicht so romantisch war, wie man sich das heute gerne vorstellen möchte.
Windsor Castle – auf das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt sind in diesen Tagen wieder alle Blicke gerichtet, denn dort fand nun die am längsten amtierende Monarchin der jüngeren Geschichte, Elisabeth II. ihre letzte Ruhestätte.
Das Schloss liegt in der südlich von England gelegenen Grafschaft Berkshire, 35 Kilometer von der Hauptstadt London entfernt und ist die Zierde der Stadt Windsor. Daher auch schlichterdings der Name der riesigen und geschichtsträchtigen Anlage.